Das Boot treibt ab. Alles verrutscht, kümmert sich nicht ums Gleichgewicht und schon gar nicht um das halb gefüllte Glas Rotwein. Susis Strapse reißen in der ersten Panik. Die Bettwäsche saugt sich gleichmäßig voll - fast schon in rasender Geschwindigkeit zerfällt ein verheißungsvoller Abend ins splitternde Holz der Planken. Völlig absurd erscheint dabei die nicht enden wollende Erektion von Peter - sie ist ihm bei all den verzweifelten Rettungsversuchen natürlich nicht sehr behilflich und Susi starrt fassungslos auf die strenge Härte seines Geschlechts. Aufkommende Winde necken das fast hilflos erscheinende Schiffchen, drücken es mal auf links und dann auf rechts. Feiner Nieselregen erscheint wie bestellt auf der Bildfläche, der Himmel schwärzt sich auffallend bösartig und mit den kommenden Minuten wird sich die Lage durchaus ins Dramatische verändern. Wie auf Gottes Geheiß nähern sich erste Menschen mit einer hilfsbereiten Ader und machen Susi beim Zünden einer Camel Light mutig. Peter nähert sich ihr etwas unbeholfen auf dem schlingernden Deck und packt plötzlich in die stämmigen Hüften seines kleinen Lieblings. Susi kokettiert mit dieser unmissverständlichen Geste und bewegt aufreizend ihren grandiosen Hintern. Beide stehen bereits bis zu den Knien im einströmenden Wasser, beide vergessen für die nächsten drei Minuten alle Welt um sich herum, jegliches Kriegsgeschehen, jegliche Hungersnot und die allgemeinen Schmerzen des Planeten. Alles geht sehr schnell und die Liebe zeigt sich von einer unerbittlichen Weise, geht gnadenlos in die Tiefe und erhebt schließlich ihre heilige Stimme zum Himmel. Das Boot geht unter. Susi und Peter hocken zitternd in einem alten Kutter bei Fischer Lars. Der nimmt Heringe aus und schleudert die Innereien den Möwen in ihre aufgerissenen Schnäbel. Dabei schielt er unter aller größten Anstrengungen der Susi auf ihre wirklich sehr großen Brüste. So viel muss erlaubt sein. Peter ist unter Deck und schläft sich glücklich in eine Operette aus verschiedensten Träumen. Der Hafen ist noch weit und das Leben mitunter kurz. Jede einzelne Sekunde sollte genutzt werden. Für alles erdenklich Gute!
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