Da liegen sie: die Elenden, Vergessenen, Hinterbliebenen, Verlierer, Süchtigen, Schwerkranken, Bettelarmen, Denunzierten, Zerstörten, Verlorenen, Belächelten, Konsternierten und hoffnungslosen Fälle! Vehement bei Seite geschoben und erbrochen wie Ungenießbares - ein weiter Bogen drum herum verhindert möglichen Kontakt mit dem Gestank von verschmiertem Kot, geronnenem Blut, stechendem Dunst aus abgestandenem Schweiß, Alkohol und feuchter Wäsche. In den unpassendsten Momenten erscheinen diese armseligen Gestalten wie aus dem Nichts und fordern die funktionale Gesellschaft mit ihrem schaurigen Anblick heraus ... vor hübschen Lokalen, bunten Supermärkten, pompösen Banken, offenen Kirchen, feierlichen Plätzen oder gut gefüllten Boulevards. Für eine Moralpredigt ist jetzt jedenfalls keine Zeit. Vielleicht fasst mal einer mit an oder ruft laut um Hilfe? Wie steht es mit meiner eigenen Courage - bevor ich das ganz Große in die Verantwortung erhebe? Weiche ich vor den Dramen oder lege ich mich besänftigend neben die Traurigkeit? Im Spiegel entsteht ein Bild von mir: ICH. Aus mir ganz allein heraus entstehen Veränderungen - wenn ich das möchte und die Kraft dafür aufbringen kann. Es muss doch etwas geben was uns alle miteinander versöhnt!
Samstag, 19. April 2025
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