Die Gerade ist ein linearer Strich. Auf ihr ruhen die Irrtümer. Stringent zieht sich das so hin. Unendlichkeit in beide Richtungen - die Enden für immer und auch für ewig entzweit. So einfach und deutlich. Unabhängig davon dürfte es sich dabei auch immer um eine Grenze handeln. Rechts und links davon, oben und unten, zwei Hälften voneinander getrennt. Die Linie ist ein äußerst schlichtes Ereignis, grafisch rein, geometrisch immer nachvollziehbar.
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Peter steckt seinen linken Zeigefinger ganz tief in den schlanken Flaschenhals seiner Bierflasche ... er denkt nach. Über Parallelen und Parallelverschiebung, gleichschenklige Dreiecke, Dezimeter als Maßeinheit, die Konsequenzen aus seiner letzten Schlägerei ... „in Linie zu einem Glied“ hört er noch seinen Turnlehrer brüllen und träumt sich mitten rein ins Vergängliche. Geradlinigkeit ist nicht seine Sache. Er liebt Zickzack-Kurse und Wellen.
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Schwarz auf weiß kommt das Einfachste daher. Von A nach B geht die Reise und mit ihr all das, was der Wind nach seinem stürmischen Nachtflug übrig gelassen hat. In eine Richtung laufend, verlassen wir den Ausgangspunkt unserer Reise - jetzt bloß nicht nochmals zurückblicken oder gar stehen bleiben! Die eine und einzige Linie zugleich - als Kurs für den Weg zum Horizont - der Rest ist ein letzter Wirbel auf einer einsamen Trommel.
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Peter macht sich auf den Weg.
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