Sonntag, 1. Juni 2025

MY WAY.



Der Weg in den Wald verbirgt die Schwere meiner Schritte. Von den Wipfeln der Bäume krümmt sich der Druck dieser Zeit. Schief und krumm vor lauter Freiheit - die Hecken am Rand merken sich jeden Strahl der Sonne. Die Vögel mögen ihre Scheu nicht verbergen, sammeln und entfernen sich voneinander - der dümmliche Mensch sieht darin keinen Sinn. Natur hat eine komplizierte Sprache ... sie sprengt den Rahmen dessen was sich Vorstellungskraft nennen mag.


Meine nackten Füße, diese klobigen knorrigen Ungetüme, graben sich in den Sand eines fast vergessenen Pfades. Ameisen so groß wie Fingerkuppen sind emsig bei irgendeiner nicht erkennbaren Sache - kleine feine Nadeln baumeln an gewebten Netzen der Spinne, der duftende Hauch eines Windes spürt jedes Teilchen auf. Unter einem gebogenem Stück Rinde hocken fast schon andächtig die flachen Asseln und harren der schattigen Dinge.


In die Tiefe eines dunklen Grün, die Schwärze des Dickichts und im moosigen Muff des Unterholzes trägt sich die Wärme meines Herzens - Mutter Natur mit dem üppigen Busen verteilt großzügig die Wollust und verlangt dafür nichts als gebotenen Respekt in Form von aufrichtiger Ruhe. So bette ich denn meinen gesamten Körper, vom Scheitelpunkt meines Kopfes bis hin zu den Zehenspitzen in das weit geöffnete Kleid und schlafe schließlich ein.

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