Das kleine Mädchen wandelte im Schlaf. Der stumme Mond kramt nervös in seiner länglichen Umhängetasche und suchte sein vergoldetes Opernglas.
Die Muskeln des Mannes erhoben sich langsam und pressten sich gegen die knappen Ärmel eines synthetisch hergestellten Shirts. Es war Mai und bald würden die Schwimmbäder öffnen.
Beide große Zehen spielten übermütig mit dem Rest der Füße, während sich Peter genüsslich eine Kippe drehte und dem Tag mit einem gewissen Frohsinn entgegensah.
An der Straßenbahnhaltestelle humpelt ein Kohlrabe desorientiert zwischen stählernen Gleisen herum. Der rechte Flügel hängt in Fetzen blutig herunter.
Miranda stand stundenlang grübelnd vor dem riesigen Bücherregal. Ein geblümtes Kleid hing in ihrer Po-Ritze fest. Theodor Fontane suchte sie jedenfalls nicht.
Ein Mann mit künstlichem Strohhut zählt die Blüten seiner Rosensträucher. Aus der Küche heraus dampfen Pellkartoffeln und es duftet mehlig warm.
Vielleicht liebten sich beide schon lange so gar nicht mehr. Aber es lohnte keinerlei Mühe mehr, daran etwas zu ändern. Wie immer und ein ganzes liebes Leben lang machten sie das Beste daraus.
Im Altenheim wippen zahllose Köpfe pendelnd einer vergessenen Frage hinterher. Medikamente stehen längst verfallen in den hintersten Ecken lose befestigter Hängeschränke.
Der Weg wollte kein Ende nehmen. Sollte das Leben eine einzige Quälerei sein? Die Brunnen schienen alle ausgetrocknet und der Regen war eine viel zu stolze Diva als das er sich erweichen ließe.
Im Kühlschrank ist ein Wurst aufgeplatzt. Das vergessene Stück Hefe dünstet heftigen Schweißgeruch aus. Eine behaarte Hand langt geschickt nach zwei kalten Flaschenhälsen.

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